Bürgerbeirat in Schwieberdingen gewinnt Karl-Mommer-Preis
Für innovatives und gemeinnütziges Engagement wurden der Bürgerbeirat der Hermann-Butzer-Schule und die PH Ludwigsburg mit dem
Karl-Mommer-Preis der SPD-Kreistagsfraktion und dem Kreisverband Ludwigsburg ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 26. Oktober
in Ludwigsburg statt.
In den zurückliegenden Monaten konzentrierten sich die vier Mitglieder des Bürgerbeirats auf den Aufbau von Berufswege- und
Bildungspatenschaften. In diesem Rahmen entstand eine Bildungspartnerschaft mit der Firma Bosch in Schwieberdingen, die den
Schulabgängern der HBS für das kommende Jahr exklusiv zwei Ausbildungsplätze zusicherte. Weiterhin ist eine Partnerschaft mit
der Firma Porsche geplant. Diese Entwicklungen sind für die Schule, die sich in einem städtischen Ballungsgebiet befindet, ein
großer Erfolg, da die Lage im Bereich des Ausbildungsstellenmarktes für Hauptschulabgänger im städtischen Bereich zum Teil angespannt
ist.
Erfreulich ist außerdem, dass der Bürgerbeirat mit dem Einstieg des pensionierten Leiters eines Supermarkts, Herr Mayer, weitere
Verstärkung dazu gewinnen konnte. Neben dem Werben der Bürger durch jetzige Beiratsmitglieder, wird auch weiterhin die Pressearbeit
in vielfältigen Formen als Instrument benutzt.
Bürgerinnen und Bürger im Schulleben
An der HBS sind derzeit vor allem im AG-Bereich, teils auch im fünfstündigen Förderband, den SoLe-Stunden,
viele externe Partner aktiv, deren Mitarbeit zusätzlich in den Projektwochen im November weiter erhöht werden soll.
Die Schüler profitieren derzeit von einer Kooperation mit dem örtlichen Sportverein. Wer sich für eine Sport-AG entscheidet,
kann kostenlos und ohne dem Verein beitreten zu müssen, die "Tanz-AG" oder "Turn-AG" des Schwieberdinger Sportvereines besuchen.
"Die Übungsleiter sind sehr zuverlässig!", lobt die Schulleiterin, "Schülerinnen und Schüler, die unentschuldigt dem Angebot
fernbleiben, werden der Schule gemeldet".
Die Entwicklungen der offenen Bürgerschule sind im Schulalltag fester Bestandteil.
"Es ist ein neuer Geist an der Schule. Wir spüren, leben und wollen das!", fasste Schulleiterin Riedl die letzten Entwicklungen
zusammen. Dass auch die Schülerinnen und Schüler die Veränderungen, vor allem die außerschulischen Mitarbeiter, wertschätzen, kommt
im nachstehenden Brief an eine "Zweitkraft" zum Ausdruck.
Aktionen an der HBS
Gemeinsam mit Gastschülerinnen und -schülern des ESZM erkundeten im Juni zwölf Schülergruppen der HBS beim Geocaching mit dem GPS-Gerät
die Umgebung der Schule. Dabei wurde der Fokus der Fragen und Aufgaben auf den Dialog mit den Bürgern selbst gelegt. So wurde an
diesem Tag an 18 unterschiedlichen Begegnungsorten beispielsweise Graf Leutrum interviewt, die Erddeponie Froschgraben besichtigt,
Kirchen erkundet, die Geschichte Schwieberdingens erlebt oder die Funktion der Biogasanlage Haldenhof kennengelernt, bevor ein
Grillfest die Veranstaltung abrundete. Der Bürgermeister brachte seine Freude über die große Beteiligung zum Ausdruck und betonte
die Bedeutung, die eine solche Schule-Bürger-Aktion für die Gemeinde hat, nicht zuletzt auch, weil durch die verschiedenen Stationen
eine persönliche Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern und Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht wurde.
Persönliche Begegnungen bereicherten auch das Projekt "Zeitreise", in welchem acht Schwieberdinger Bürgerinnen und Bürger als
Zeitzeugen zu den Themen "Zweiter Weltkrieg", "Nachkriegszeit" und "DDR" in Interviews an der Schule ihre ganz persönlichen
Geschichten und Erfahrungen erzählten. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren so aus erster Hand, wie sehr sich das Leben in den
letzten 60 Jahren verändert hat. Die Interviews wurden teilweise mit Mikrophonen und Videokameras aufgezeichnet, so dass die
Ergebnisse ausgewertet und anschließend beim Tag der offenen Tür präsentiert werden konnten.
Bei einer Vernissage der Aquarell-AG im Juli 2012 präsentierten 16 Künstlerinnen und Künstler in feierlichem Rahmen ihre Werke.
Die schulartübergreifende AG wird von der Bürgerin Frau Moll geleitet und dauert jeweils ein Schuljahr. Voll des Lobes und der
Anerkennung für die Kunstwerke, die Ausrichtung der Veranstaltung und natürlich auch für die Organisation durch viele helfende
Hände und Eltern war auch der Bürgermeister in seinen Grußworten zu Beginn der Vernissage.